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Critiques sur mes publications XXII Die Heimkehr. Vom Sterben und Leben des Gustav Mahler Mort à Vienne / Tod in Wien "La note à Theodor Reik (4 janvier 1935, page 122) "Es war wie wenn man einen einzigen, tiefen Schacht durch ein rätselhaftes Bauwerk graben würde", caractériserait bien l'ouvrage de Guy Wagner également." (Die Notiz von Freud an Theodor Reik (4. Januar 1935, S. 122): "Es war wie wenn man einen einzigen, tiefen Schacht durch ein rätselhaftes Bauwerk graben würde", charakterisiert ebenfalls bestens das Werk von Guy Wagner.) Jean Rhein (Le Quotidien, 25 mai 2011)
"Im Gegensatz zu vielen Endlos-Biographien (...), bringt Guy Wagner das Kunststück fertig, auf gerade einmal 350 Seiten die wichtigsten Ereignisse in Mahlers Leben auf sehr präzise und prägnante Weise aufleben zu lassen. Wagners Buch beginnt am 8. April 1911, dem Tag, als der schwerkranke Gustav Mahler zu seiner letzten Reise von New York über Paris/Neuilly nach Wien aufbricht. Im dokumentarischen Romanteil, der mit einfühlsamen Worten, einer unwahrscheinlichen Tiefe und Ehrlichkeit, aber auch mit viel Wut und gnadenloser Härte die letzten Wochen des Komponisten beschreibt, berührt der Autor seine Leser tief. Hier beschreibt er beispielsweise den Aufenthalt in der Klinik bei Dr. Chantemesse, wo Mahler und Alma bange Wochen zwischen teilweiser Genesung und Rückfall erleben. Er, der Leser, klammert sich quasi zusammen mit Wagner und Mahler an die Hoffnung, dass alles gut enden wird, und erlebt hautnah die Höllenqualen dieser Agonie mit. Ja, Wagners Buch ist auch ein Buch über das Sterben und die Endlichkeit. Hier wird nichts verschönt, keine romantischen Heilsgedanken, keine Wunder. [...] Alain Steffen (Tageblatt, 27. Mai 2011)
"Wir können uns nur sehr schwer in diese Zeit zurückversetzen, in der die Aufklärung wahrhaft kreative Menschen wie Gustav Mahler fast in den Wahnsinn getrieben hätten, so sehr wehrten sie sich, den bis dahin bei Gott sehr gut aufgehobenen Schöpferpart zu übernehmen. Guy Wagner hat es in seinem Buch versucht, in dem er uns in Romanform die in allen Hinsichten bewegende Heimkehr des todkranken Komponisten und Dirigenten von New York über Paris nach Wien mit Zeitflashs in die Vergangenheit und anhand von Brief- und Dokumenten-Collagen beschreibt. Carlo Kass (kulturissimo, 9. Juni 2011)
Retour au pays de Mahler Une biographie romancée de Mahler par Guy Wagner "Construit en deux grandes parties, tout le livre semble jongler avec ces va-et-vient temporels quand l'un ou l'autre élément renvoie à une scène d'un passé plus ou moins proche. En ce sens, si sa maladie le requiert la plupart du temps (ainsi ce flash-back sur la journée du 21 février 1911 au cours de laquelle la maladie s'est vraiment déclarée), il 'sagit aussi de revenir sur l'oeuvre ou, à l'occasion sur la vie sentimentale. [...] Paul Mathieu (Le Jeudi, 23 juin 2011)
Der gefällte Titan "Wagners rezentes Buch, beim Freiburger Rombach Verlag erschienen, beschäftigt sich mit Gustav Mahlers letztem Lebensabschnitt, den Monaten April und Mai 1911. Todkrank kehrt der Komponist von der Met und den New Yorker Konzertsälen nach Europa zurück – eine Reise, die in den Tod führen soll. Dieses Sterben verfolgt Guy Wagner mit einer Akribie, die einem den Atem verschlägt. So erfährt man wohl zum ersten Mal, wie qualvoll die letzte verhängnisvolle Krankheit, wie schwach der Komponist bereits bei der Atlantiküberquerung war, dass das berühmte vermeintlich nonchalante Foto, das Mahler an Bord der „Amerika“ zeigt, nur zustande kam, weil er sich auf die Reling und gleichzeitig auf einen Spazierstock stützte. [...] Faszinierende Zeitzeugnisse Ein ungemeiner Gewinn ist, dass zwischen die angeblichen Tagebucheintragungen neben den Bulletins der ihn betreuenden Ärzte authentische Zeugnisse von Mahlers Wegbegleitern gemischt sind: Bruno Walter, Otto Klemperer, Anton Webern, Arthur Schnitzler, Karl Kraus, Stefan Zweig usw. Hier finden sich auch die glühenden Liebesbriefe, die Mahlers Gattin Alma mit ihrem nächsten Mann Walter Gropius wechselte, während ihr Noch-Angetrauter im Sterben lag. [...] Guy Wagner meint, man könne sein als Roman-Collage konzipiertes Werk je nach Hauptinteresse vorwärts oder rückwärts lesen. Allerdings wird kaum jemand eine Seite überschlagen wollen, so packend ist das, was sich hier dem Musik- und Mahlerfreund enthüllt." >> vollständige Rezension André Link (Lesezeit / Lectures pour tous,
Sensibles Psychogramm eines Getriebenen Aus dem Herzen geschrieben "Ähnlich einem Doku-Drama entwickelt Guy Wagner ein hoch spannendes, erzählerisch dichtes Gefüge, geschickt und stimmig ineinander verschachtelter Elemente aus literarischer Fiktion und geschichtlich verbürgten Zeitdokumenten, Briefen, Rezensionen, Gesprächen, wobei die geschickt platzierten schriftlichen Äußerungen der Zeitzeugen die fiktionale Handlung mitunter nachgerade kommentierend begleiten. [...] Es gelingt dem ungemein belesenen Autor, eine authentische Atmosphäre der Jahrhundertwende zu evozieren, wobei sich etwa die Liste der angeführten Persönlichkeiten insbesondere aus Kunst und Kultur stellenweise wie ein „Who is Who?“ der damals führenden Wiener Gesellschaft liest. Ohne zu altertümeln trifft die Erzählweise den Ton der Zeit, wobei die Übergänge zwischen den fiktionalen Passagen sowie den Zeitdokumenten überaus fließend sind. Jeff Baden (Die Warte, 7. 7. 2011)
"Besonders glücklich gelungen ist Guy Wagner bei seinem Aufbau die Art und Weise, wie er die beiden Erzählstränge miteinander verflicht. Nicht durch Zufall beginnt der Untertitel: "Vom Sterben und Leben des Gustav Mahler" mit der Agonie des Komponisten. Denn wir erleben, beginnend am 8. April 1911 seine Heimkehr als schwer kranker Mann von New York über Paris nach Wien, die geliebt-gehasste Heimat, das erbarmungslose Auf und Ab zwischen Hoffen und Verzweifeln, zwischen Schmerzen und Ängsten (vor allem vor dem gefürchteten Erstickungstod), zwischen dem Vertrauen in den behandelnden Arzt und den unliebsamen Überraschungen eines tödlich angegriffenen Körpers. [...] Faszinierend ist, wie [Wagner] es schafft, aus einer dreifachen Subjektivität eine Wahrheit herauszukristallisieren, die größer und authentischer erscheint als jede rein auf Fakten basierende biographische Darstellung. Denn zu Mahlers persönlicher Subjektivität, so wie sie unser aller Erleben färbt und wie wir sie hier in den eingeblendeten Dokumenten finden, und der im selben Sinne subjektiven Perzeption durch Alma und andere Zeitgenossen kommt die fiktionale Subjektivität des Autors hinzu, und in ihrem Zusammenspiel - gerade darin besteht Guy Wagners Leistung - geben sie uns das Gefühl, die innere seelische Zerrissenheit und lebenslange Sinnsuche, die Herausforderungen und Belastungen der Kreativität, die Freuden und Leiden der zwischenmenschlichen Beziehungen (hervorheben muss man hier besonders den Tod der Mutter und seiner kleinen Tochter, aber auch die Ehe mit Alma) auf einer Ebene zu verstehen, die sie nicht nur zum hochinteressanten Leseerlebnis, sondern auch für uns selbst bedeutsam machen." ,Josiane Kartheiser (Livres - Bücher, 2011, 17e année, Tageblatt, Mehr als nur ein Roman... "'Die Heimkehr. Vom Sterben und Leben des Gustav Mahler' ist eine Mischform von Roman und Dokumentation, in der die letzte Reise des todkranken Gustav Mahler von New York über Paris / Neuilly nach Wien thematisiert wird, in die anhand von Zeugnissen Stationen seines Lebens quasi in Form von Flashbacks einfließen: ein ebenso originelles wie interessantes literarisches Verfahren! Dabei ist das durchaus kein Mix von Science-Fiction und Realität, denn Guy Wagner ist sich der Spignifikanz des Romanteiles durchaus bewusst. Dieser gründet auf einem umfassenden Wissen und vor allem einem tiefen Verständnis des Komponisten und bleibt immer so nahe an der Werklichkeit, dass man als Leser permanent den Eindruck hat: Ja, so muss es gewesen sein, das wird Mahler tatsächlich so oder ähnlich gedacht und gesagt haben. [... Wagner] bringt uns die Figuren näher, macht sie verständlicher und schafft einen Kontext, mit dem wir uns auseinandersetzen können. So gesehen ist 'Die Heimkehr' mehr als nur ein Roman, es ist aber letzlich auch der Ausdruck der Liebe des Autors sowohl zu Mahler als auch, ganz allgemein zur Musik." Remy Franck (Pizzicato. September 2011) Spiegel der Jahrhundertwende Christian Busch Über dem Saal liegt eine atemlose Spannung. In die Stille hinein lauschen Menschen den verklingenden Streichertönen, hie und da schluchzen die Celli, seufzt ein Fagott, die Stille durchbrechend. Erschütterung macht sich breit. In düstersten Klangfarben voll Trauer und Resignation vollzieht sich im letzten Aufbäumen der schmerzvolle Todeskampf bis zum unausweichlichen Ende, der Auflösung im Adagissimo und Pianissimo. Wehmütiger Abschied von der Erde, der geliebten Natur. Am Schluss steigt Gnade auf: eine Vision himmlischen Lebens, der Blick ins Jenseits, die Erlösung? Das Ende von Gustav Mahlers Neunter, der letzten vollendeten Symphonie, erst nach seinem Tod 1912 von Bruno Walter (...der Schluss gleicht dem Verfließen der Wolke in das Blau des Himmelsraumes") uraufgeführt, lässt die Zuhörerschaft in höchster Betroffenheit zurück: ein magischer Moment der Wahrhaftigkeit und Entrückung. Das muss man erlebt haben.
100 Jahre nach seinem Tod haben die Werke von Gustav Mahler nichts von ihrer Aktualität und Wirkung auf den modernen Menschen eingebüßt, scheinen mehr als zuvor unsere innersten Ängste und Sehnsüchte zu berühren. Woher komme ich ? Wohin gehe ich? Warum ist das Leben so leidvoll? Wie schwer ist meine Krankheit? Wofür lebe ich? Wie gehe ich mit meiner Angst vor dem Tod um? Wo finde ich Trost, Gnade oder gar Erlösung? Gründe genug, den tönenden Kosmos des letzten großen Symphonikers in Worte zu fassen und sich mit seinem Leben und Werk auseinander zu setzen, wie dies Guy Wagner in seinem Roman Die Heimkehr" getan hat. Christian Busch
"Mahlers Leben als Schlüssel zum Verständnis seines umfangreichen Oeuvres in seinen wesentlichen Etappen und Stationen, Erfolgen und Tragödien zum Leben zu erwecken, dies hat Guy Wagner in seinem jüngst erschienenen, 350 Seiten umfassenden Roman mit Dokumenten-Collage auf originelle, sehr dichte und umfassende Weise geschafft. Wagner zeichnet Mahler dabei nicht als den Prototyp einer dekadenten Künstlerexistenz, wie sie durch Thomas Manns berühmte Novelle «Der Tod in Venedig» (1911) und auch später durch Luchino Viscontis kongeniale Verfilmung derselben – untermalt durch Mahlers Dritte und Fünfte – genährt wurde, sondern als den eigenständigen, sich radikal zu seiner Individualität bekennenden Künstler. Es bleibt mehr als eine Ahnung von dem, «in welche Hände die geniale Veranlagung eines jungen Menschen gelegt war, und was im Laufe dieses Lebens das Genie noch werde erleiden müssen.» (Nathalie Bauer-Lechner)" FAZIT Christian Busch (Glarean Magazin /
"Guy Wagner kratzt nicht an der Oberfläche seiner Romanfigur. Er dringt ein in die Seele des Gustav Mahler – mit seiner gefühlvollen, bodenständigen Romansprache, aber auch an Hand der Zeitzeugen, die er im collageartigen Roman mit Originalzitaten zu Wort kommen lässt. [...] Guy Wagners Werk bewegt sich fernab jeder Lobhudelei und ist doch unglaublich ehrfurchtsvoll. Das Schöne an diesem Roman ist, dass der Autor den Spagat zwischen geschichtlicher Nüchternheit, fesselnder Erzählkunst und poetischer Sensibilität geschafft hat. Die Heimkehr ist ein Buch zum Lesen und Wiederlesen, eine ehrliche, glaubhafte und fundierte Auseinandersetzung mit der Zwiespältigkeit des Gustav Mahler." Marc Fiedler
Gustav Mahlers großer Monolog Guy Wagners Biographie des Komponisten Als in den Jahren 1975 bis 1981 Peter Weiss seinen dreibändigen Roman "Die Ästhetik des Widerstands" veröffentlichte, glaubten wir, dass damit der Roman als literarische Gattung die Grenze des Möglichen erreicht hatte. Heute wissen wir, dass das ein Irrtum war, denn in der Folgezeit entstanden Werke, die als fiktive Biografien gelten oder solche, die Fiktion und Realität kombinieren. Dem luxemburgischen Schriftsteller, Publizisten, ehemaligen Theaterleiter und Kulturpolitiker Guy Wagner (Jahrgang 1938) ist es gelungen, die Genregrenzen erneut zu verschieben und vielleicht sogar neu zu definieren, denn sein Buch "Die Heimkehr" trägt neben dem Untertitel "Vom Sterben und Leben des Gustav Mahler" noch die Erläuterung "Roman mit Dokumenten-Collage". Heimkehr meint Mahlers letzte Reise aus den USA mit dem Schiff im April 1911 zurück nach Wien. Dort erlag er am 18. Mai seiner schweren Herzkrankheit. Diese letzten Wochen sind der Zeitrahmen für Mahlers fiktiven autobiografischen Monolog, Summe eines Künstlerlebens mit gewaltigen Enttäuschungen, aber auch großen Erfolgen. Die Sprache ist erstaunlich sachlich und nüchtern. Nur gelegentlich bricht sich Emotionales Bahn, Trotzdem ist diese Autobiografie ein gewaltiges Panorama einer Epoche, die sich mit dem Neuen schwertut, aber auch mit dem Alten, der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie, nicht mehr unbefangen weiterleben kann. Mahlers Musik ist unversehens und ohne dass der Komponist es wollte oder auch nur spürte, zum Abbild eines äußert fragilen Gesellschaftsmodells geworden. Wagner wartet mit einer Fülle von Details auf, als hätte er Mahlers Lebensweg jahrzehntelang begleitet. Die Übergänge zwischen Fakten und Fiktion sind fließend, wobei unerheblich ist, welchem Element der Primat zukommt. Erheblich ist dagegen ein anderer Aspekt: Wagners Mahler-Bild zeigt weder einen Giganten noch einen Heros; die Figur wird nicht zu einem Mythos hochstilisiert. Der erzählerische Teil des Buchs, also der Roman, ist nicht in erster Linie eine fortlaufende Sequenz von Handlungen und Erlebnissen. Stück um Stück nehmen Elemente Konturen an, die sich zum Psychogramm eines Musikers formen und dessen Fremdheit in seiner, in unserer Welt manifestieren. In dieses biografisch intellektuelles und künstlerische Konstrukt hat Wagner Dokumente implantiert, die wie Stützen eines komplizierten Bauwerks wirken. Sie stammen - hier können nur einige Autoren genannt werden - von Alma Mahler, Walter Gropius, Stefan Zweig, Bruno Walter, Alban Berg, Otto Klemperer, Arnold Schönberg, Sigmund Freud, Karl Kraus und sind hauptsächlich Auszüge aus Briefen und Tagebüchern. Allein dieser mit unglaublichem Fleiß kompilierte Teil ist geeignet, ein Bild Gustav Mahlers unter verschiedenen Blickwinkeln und in wechselndem Licht entstehen zu lassen. Damit erreicht Wagner einen Grad an Authentizität, der ihm erlaubt, mit seinem eigenen Text freier umzugehen. Nicht, dass er das Korrektiv der Dokumente nötig hätte oder sich absichern müsste. Vielmehr zeigt er mit den Dokumenten, dass er sich als Autor in die Pflicht der größtmöglichen Annäherung an die vermutete historische Wahrheit nimmt. So ist eine intellektuelle Redlichkeit entstanden, die man belletristische Historizität nennen kann. Peter Zacher (+1.2.2014)
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